Kompakte Konvergenz von Funktionenfolgen und -reihen.
In der Funktionentheorie wird meist eine schwächere Bedingung als die gleichmäßige Konvergenz benötigt. Es sei dazu offen. Die Funktionenfolge (bzw. die Funktionenreihe ) heißt kompakt konvergent auf , falls eine der beiden folgenden äquivalenten Bedingungen erfüllt ist.
Aufgrund der zweiten Charakterisierung spricht man auch von lokal gleichmäßiger Konvergenz anstelle von kompakter Konvergenz.
Sind alle Funktionen stetig, und ist die Folge (bzw. die Reihe ) kompakt konvergent auf , so ist auch die Grenzfunktion stetig.
Differenzierbarkeit der Grenzfunktion.
Sind alle Funktionen holomorph, und ist die Folge (bzw. die Reihe ) kompakt konvergent auf , so ist auch die Grenzfunktion holomorph, und es gilt
Stammfunktion der Grenzfunktion.
Es sei ein Gebiet, und sei eine Folge holomorpher Funktionen , welche auf kompakt konvergiert. Für jedes sei eine Stammfunktion gegeben, d.h. ist holomorph und erfüllt . Ferner sei derart, daß konvergiert für .
Dann konvergiert auch die Folge kompakt auf , und es gilt
Normale Konvergenz.
Wir geben ein praktisches Kriterium für die kompakte Konvergenz einer Funktionenreihe an.
Es sei zunächst eine Reihe von Funktionen , wobei . Wir sagen, die Reihe erfüllt den Weierstraßschen -Test auf , wenn es eine Folge positiver reeller Zahlen gibt mit
Es sei nun zusätzlich offen. Eine Funktionenreihe von Funktionen heißt normal konvergent auf , falls eine der beiden folgenden äquivalenten Bedingungen erfüllt ist.
Beachte: Die Majoranten im Weierstraßschen -Test können dann von den Teilmengen bzw. abhängen.
Eine normal konvergente Funktionenreihe ist kompakt konvergent.