Administrative Hinweise,
Hinweise zu Qmail
Folgende Unterschiede sind aus Benutzersicht im Vergleich
zu sendmail relevant:
- Bei Adressen muß entweder auf den Host-Teil verzichtet werden
oder eine korrekte voll-qualifizierte Angabe erfolgen. So ist z.B.
borchert korrekt oder borchert@mathematik.uni-ulm.de und
notfalls auch borchert@turing.mathematik.uni-ulm.de, jedoch
nicht borchert@turing oder andreas.borchert@mathematik.
Achten Sie insbesondere darauf, daß Ihr Absender diesen Kriterien
genügt. Früher wurden die Adressen von sendmail nachbearbeitet
und damit das Problem gelöst -- Qmail hingegen rührt die Adressen
normalerweise nicht an.
- Wenn Sie E-Mails von einem der Suns in den Pools verschicken,
achten Sie darauf, daß der jeweilige Rechnername nicht in Ihrem
Absender auftaucht. Adressen wie
borchert@sagitta.mathematik.uni-ulm.de sind als Absender
ungeeignet, weil sagitta keine E-Mails entgegennimmt und
auch niemand anderes das für die Maschine übernimmt.
- Bei der Konfiguration der E-Mail-Zustellung auf Turing und Thales
gilt folgende Reihenfolge:
- Wenn .qmail vorhanden ist, regelt dies die
Zustellung entsprechend der Dokumentation von
dot-qmail(5).
- Wenn .forward entsprechend den sendmail-Konventionen
vorliegt, wird dessen Interpretation von
dot-forward(1)
übernommen.
- Ansonsten wird die lokale Zustellung
procmail(1) überlassen,
das, falls vorhanden, .procmailrc berücksichtigt
(siehe procmailrc(5))
oder wie sonst unter sendmail üblich in /var/mail zustellt.
Achten Sie darauf, daß im Gegensatz zu früher die Verwendung
eines entsprechend konfigurierten .forward für den Einsatz
von procmail nicht mehr notwendig ist.
- dot-forward(1)
ist strenger als sendmail in der Interpretation von .forward.
Wenn Sie (mit einem einleitenden Pipeline-Symbol) ein Kommando
angeben, dann sollten Sie keine Leerzeichen zwischen dem Pipeline-Symbol
und dem Kommando einfügen -- es sei denn, Sie haben das gesamte
Kommando einschließlich dem Pipeline-Symbol in doppelte
Anführungszeichen gefaßt.
Also ``|command'' ist korrekt, ``"| command"'' auch,
jedoch nicht ``| command''.
- dot-forward(1)
unterstützt (im Gegensatz zu forward(4)) keine
mbox-Zustellung. Verwenden Sie stattdessen die entsprechende
Möglichkeit in Ihrem .qmail.
- /usr/bin/vacation steht auf unseren Installationen von
Solaris 8 nicht mehr zur Verfügung. Statt dessen empfiehlt es sich,
auf die entsprechenden Fähigkeiten von
procmail auszuweichen, wobei sich
insbesondere die Lektüre von
procmailex(5)
empfiehlt, um fertige Kochrezepte zu übernehmen.
- Von Qmail generierte Fehlermeldungen geben neben einem
in Englisch gehaltenen Hinweis auch einen
mit einem
'#'-Zeichen eingeleiteten Code entsprechend
RFC 1893.
An den Postmaster gehen nur noch Fehlermeldungen im Falle
eines Doppel-Bounces.
- Der Return-Receipt-To-Header wird von Qmail nicht honoriert.
Wer aufgrund eines solchen Headers eine automatische Rückantwort
schicken möchte, muß dies durch einen eigenen Mailfilter tun,
der in .qmail oder .procmailrc eingerichtet werden kann.
Der Notice-Requested-Upon-Delivery-To-Header
wird unterstützt, wenn
qreceipt innerhalb
von .qmailrc (oder auch .procmailrc) verwendet wird.
Andreas Borchert, 6. Dezember 2002