Die Ausstellung war so konzipiert, dass die Schüler keine Hilfe von Lehrerseite bedurften. Didaktisch beruhte sie auf der Methode des Entdeckenen Lernens sowie dem Konzept eines hanlungsorientierten und selbstgesteuerten Unterrichts. Der Schwierigkeitsgrad der Aufgaben konnte von den Schülern dabei inividuell selbst gewählt werden.

 

  Im Eingangsbereich zur Ausstellung erhielten die Schüler eine kurze Einweisung in die Thematik des Goldenen Schnitts, den Aufbau der Ausstellung sowie den Umgang mit den Arbeitsblättern.

Im ersten Teil der Ausstellung gab es eine Vielzahl von Objekten aus den Bereichen Architektur, Kunst und Natur. Durch Messungen bestimmter Strecken daran sollten die Schüler erkennen, dass es einen Zusammenhang zwischen all diesen Objekten gibt.  

  An Bildern vom Alten Rathaus in Leipzig, Winsor Castle sowie alten und modernen Künstlern findet sich ebenfalls der Goldene Schnitt

Die nächste Arbeitsstation hatte die Mathematik des Goldenen Schnitts zum Inhalt.  

  Euklid stellt in seinem zweiten Buch die Aufgabe:

Eine gegebene Strecke ist so zu teilen, dass das Rechteck aus der ganzen Strecke und dem einen Abschnitt dem Quadrat über dem anderen Abschnitt gleich ist.

Darin steckt die Konstruktion des Goldenen Schnitts. Mithilfe von Papierstreifen veranschaulichen sich die Schüler Euklids Aufgabenstellung.


Die Konstruktion des Goldenen Schnitts können die Schüler an zwei Arbeitsstationen nachvollziehen: Entweder mit Zirkel und Lineal wie heutige Mathematiker, oder im Sand mit Schnur und Stock wie zur Zeit der alten Griechen.  

  Was ist das Geheimnisvolle am Pentagramm?

Bereits seit der Antike galt das Pentagramm als magisches Symbol und war z.B. das Zeichen des Geheimbundes der Pythagoreer.


Im Apollon von Belvedere findet man das Prinzip des Goldenen Schnitts in vielfacher Weise. Dieses ideale Teilungsverhältnis wurde von den Griechen bereits früh erkannt und war besonders für den ungeübten Künstler ein Hilfsmittel von großem Nutzen.

Ein Comic-Video zum Goldenen Schnitt sollte der weiteren Veranschaulichung dienen.

 

  In vielen Gemälden alter Meister lässt sich das Prinzip des Goldenen Schnitts finden.

Die Arbeitsstation "Der Goldene Schnitt am Kreis" greift das Thema der Ausstellung für den Bereich der Natur auf. Am PC können die Schüler ausprobieren, wie Tannenzapfen bei verschiedenen Blattstellungswinkeln aussehen würden und sich durch diese Computersimulation an die Wirklichkeit herantasten.

  Auch in den Halbachsen der elliptischen Planetenbahnen findet sich die Goldene Schnittzahl wieder.

Die Schale des Nautilus dient als Anschauungsobjekt für die Goldene Spirale. Diese entsteht aus einem Goldenen Rechteck welches entsprechend dem Goldenen Schnitt immer weiter unterteilt wird.

  Das Parthenon auf der Akropolis in Athen ist wohl das berühmteste Gebäude, welches nach dem Goldenen Schnitt konzipiert wurde. In wie vielen Details des Bauwerks dieses Verhältnis auftritt, können die Schüler an dieser Station entdecken.

Das beliebteste Exponat der Ausstellung:

Aus Schaumstoffteilen konnten die Schüler die Fassade eines griechischen Tempels nachbauen.


  Die Venus von Milo

Ihr griechischer Name war Aphrodite, Göttin der Liebe und der Schönheit, doch die Römer nannten sie Venus. Diese Marmorskulptur aus der Zeit 100 v. Chr. symbolisiert das griechische Ideal weiblicher Schönheit. An ihr ist einfach alles im Goldenen Schnitt.