Nachdem Sie ihre letzte Prüfung, ihre zweijährige Diplomarbeit und
erfolgreiche Bewerbungsgespräche hinter sich gebracht haben, müssen Sie beim
Prüfungsamt nur noch einen Seminarschein vorlegen, um das lang ersehnte
Zeugnis für die Freiheit zu erhalten. Nachdem Sie ihr Zimmer und sich selbst
auf den Kopf gestellt haben, fällt Ihnen ein, daß Sie den Schein noch nie
abgeholt haben und machen sich auf den Weg. Doch als Ihnen erklärt wird,
daß der Schein unauffindbar, der zuständige Übungsleiter längst weg
und schriftliche Unterlagen verloren seien, wird Ihnen klar, daß hier
Theorie in Praxis umgesetzt werden muß und lassen die Industie erst einmal
warten. Sie beschliessen, die EDV der Universität zu revolutionieren und
planen eine Datenbankanwendung zur Verwaltung von Studentendaten, Scheinen,
Vorlesungen, Prüfungen, Dozenten....
Nach ein paar Gesprächen mit Insidern merken Sie allerdings, daß alles viel
komplizierter und verwirrender ist, als es auf den ersten Blick scheint.
Sie haben sich auf Servietten und Bierdeckel jede Menge Notizen gemacht:
Studenten können an Vorlesungen, Seminaren oder Praktikas teilnehmen.
Für manche Vorlesungen werden zusätzlich Übungen angeboten.
So mancher Student verdient sich ein kleines Zubrot als HiWi.
Ein HiWi ist direkt einer Vorlesung zugeordnet.
Um am Ende eines Semesters einen Schein zu erhalten, muß man z.B.
Übungsblätter lösen, Klausuren schreiben, Vorträge halten,...
Ist ein Student unzufrieden mit einer Bewertung, dann möchte er auch
wissen, bei wem er sich beschweren kann.
Manchmal nehmen auch Angestellte aktiv an einer Vorlesung teil.
Ein Angestellter kann, muß aber nicht, eine Vorlesung halten.
Ein HiWi darf nur ein Übungsblatt bewerten, wenn er der jeweiligen
Vorlesung zugeordnet ist.
Gibt ein Student ein gelöstes Übungsblatt ab, nimmt er auch automatisch
an der Vorlesung teil.
Ihre Aufgabe:
Erstellen Sie ein ER-Diagramm, bei dem Sie versuchen, das Durcheinander
in sinnvolle Relationen und auf Papier zu bannen. Zu einem guten
Entwurf gehört natürlich auch eine Umsetzung in Tabellen, die
natürlich alle der 3.Normalform genügen sollen.
(15 Punkte, falls Sie xfig benutzen)
Welche Bedingungen müssen in dem Datenmodell eingehalten werden?
(5 Punkte)
Falls Sie noch keinen Login auf unseren Rechnern haben, beantragen Sie
einen bei Ihrem Tutor.
Um einen Vorgeschmack darauf zu bekommen, wie so eine
Vorlesungsverwaltung mal aussehen könnte, werden Sie sich
(unter Aufsicht ihres Tutors) in unserer Benutzerverwaltung für die
Vorlesung Implementierung kleiner Datenbanken unter UNIX anmelden.
Falls Sie in dieser Aufgabe versagen, siehe Aufgabe 1.