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Ausblick

Wir haben in den vorigen Kapiteln versucht, grundlegende objektorientierte Techniken in ANSI C zu realisieren. Wie schon anfangs angesprochen, müssen wir feststellen, daß OOP nur mit C allein sehr schnell sehr komplex, unübersichtlich und fehleranfällig wird. Der Gewinn, den wir durch die Abstraktion und Objektorientierung in unseren Hauptprogrammen erzielen, wird schnell wieder zunichte gemacht durch die extrem aufwendige Programmierung der Klassen; dabei haben wir noch nicht einmal Typprüfungen wirklich sicher durchgeführt und eine falsche Verwendung der Funktionen oder kleine Unsauberkeiten bei der Implementierung der Klassen können dank der großzügigen Verwendung von generischen Zeigern gnadenlos zum Programmabsturz und allzeit geliebten core dump führen.

All diese Probleme bereiten objektorientierte Sprachen nicht. Dort sind die objektorientierten Techniken, die wir uns mühsam zusammenbasteln mußten, bereits Elemente der Sprachsyntax. Sollten die objektorientierten Techniken dann wirklich einmal nicht ausreichen, bieten viele OOP-Sprachen (v.a. C++, Turbo Pascal) die Möglichkeit, auf herkömmliche Programmiertechniken zurückzugreifen, so daß die Verwendung von OOP-Sprachen bei der Programmierung keine wirkliche Einschränkung darstellt.



Christian Neher