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Kriterien von Bloom

Auf der Grundlage der vorgestellten Synchronisierungsmechanismen gibt es unzählige Sprachmittel auf Basis von Programmiersprachen, Bibliotheken oder Betriebssystemen. Um diese miteinander vergleichen zu können veröffentlichte Bloom 1979 einen Kriterienkatalog, der drei Bereiche betrachtet:

Modularität:
Ressourcen sollten abstrakte Datentypen sein. Entsprechend sollte die Implementierung des Synchronisierungsschemas zur Implementierung der Abstraktion gehören, und es sollte nicht notwendig sein, Zugriffsoperationen auf eine Ressource explizit in Synchronisierungsanweisungen einzuklammern.

Ausdruckskraft:
Es sollte problemlos sein, Prioritäten und Ausschlußvorschriften in Abhängigkeit von der Zugriffsoperation und der zugehörigen Parameter, dem Zeitpunkt bzw. der Reihenfolge der Aufrufe, dem Synchronisierungszustand der Ressource, dem lokalen Zustand der Ressource und der Vorgeschichte zu geben.

Leichte Benutzbarkeit:
Es sollte leicht möglich sein, individuelle Ausschlußvorschriften miteinander zu kombinieren.

Ergänzend könnten noch Prüfbarkeit (nicht nur theoretisch, sondern auch unter Betrachtung des Aufwands) und Erweiterbarkeit genannt werden. Ein sehr wichtiger Punkt ist dann noch die Frage, ob eine Synchronisierung nur mit anderen parallel ausführenden Einheiten des gleichen Programms oder auch mit externen Parteien möglich ist.

Zweifelos können durch Bibliotheken realisierte Synchronisierungsmechanismen flexibler und leichter erweiterbar sein, wenngleich dies möglicherweise Effizienzeinbußen mit sich bringen kann. Im Vergleich zu einer Lösung der Programmiersprache haben sie eher die Möglichkeit, die Synchronisierung mit externen Parteien zu ermöglichen und ggf. Mechanismen des Betriebssystems einzubinden.


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Andreas Borchert
2/2/1998