Universität Ulm, Fakultät für Mathematik und Wirtschaftswissenschaften - Abteilung Stochastik
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Aus Oskar Widmaiers Photoalbum

 
  Pensacola liegt am westlichsten Zipfel Floridas an der Grenze zu Alabama 3 Autostunden östlich von New Orleans, knapp auf halbem Weg nach Jacksonville oder Atlanta. Nach Miami sind es über 1000 km.

Die Stadt liegt an einer Bay, in die der Escambia River mündet. Diese Bucht wird vom Golf von Mexico durch zwei schmale und sehr lange, flache Inseln abgetrennt. Sie bestehen aus weißem Sand und erinnern in ihrer Art an die friesischen Inseln.

Pensacola unterscheidet sich vom typischen Florida, wie man es vom Tourismus kennt, dadurch, daß es viel weiter nordwestlich liegt und kein tropisches bzw subtropisches Klima mehr hat. Zwar ist es das halbe Jahr über genauso warm und schwül wie in Miami oder Tampa, jedoch im Winter kann es schon mal kurz Frost oder Schnee geben, wenngleich letzterer recht selten ist und dann auch nicht liegen bleibt. Dafür scheint aber an über 90% der Tage die Sonne und besonders im Winter, der im Gegensatz zu uns hier trocken ist. Generell ist das Wetter aber sehr wechselhaft: Je nachdem ob die Luft vom Golf von Mexico (warm und feucht) oder aus dem Landesinneren (eher trocken und im Winter kalt) kommt, kann das Wetter binnen Stunden umschlagen. Besonders im Frühling und Herbst wechseln schwülwarme (25 Grad) und trockenkühle (bis leichter Frost) Luft sich oft ab.

Zwar gibt es in Pensacola Beach und auf den Inseln und Stränden im westlich benachbarten Alabama (Redneck Riviera) einiges an Tourismus, jedoch ist das kein Vergleich zu den Massen in Südflorida. Die Stadt erinnert eher an typische Südstaatenstädte in Alabama oder Mississippi. Es gibt wenig Industrie und Hauptarbeitgeber sind das Militär und die Uni. Die Verdienstmöglickeiten wie auch die Lebenshaltungskosten sind wie allgemein in den Südstaaten niedriger als im Norden oder in Deutschland.

Das Umland ist nur schwach besiedelt, besonders Richtung Osten, wo sich erstmal die größte Luftwaffenbasis der westlichen Welt -Eglin - anschließt (40 x 60 km). Meistens gibt es nur Wald oder Sumpf. Erst im Landesinneren wird etwas Landwirtschaft betrieben. Für Wassersportler und Angler herrschen hier geradezu paradiesische Bedingungen.

Photo Die Universität liegt ähnlich wie die Uni Ulm außerhalb der Stadt in einem Naturschutzgebiet umgeben von Wald und Sumpf. Es gibt viele meist nur einstöckige Gebäude, die auf etwa 400 Hektar verstreut liegen. Im Zentrum liegen Verwaltungsgebäude und auch der Grundstein der Uni, hier mit Halbmastbeflaggung an einem Trauertag - unten die Flagge von Florida.

Photo Ebenfalls zentral liegt die Mensa mit Buchladen, Bank, Cafeteria und allem was sonst noch so üblich ist.

Photo Typisch in dieser Gegend sind die mit Louisianamoos behangenen Eichen (liveoaks), die auch im Winter ihre Blätter nicht fallen lassen. Einst war die ganze Gegend mit solchen Eichen bewaldet. Ihr Holz ist sehr widerstandsfähig gegen Verrottung. Es eignet sich also besonders für den Schiffsbau. Dies führte besonders im letzten Jahrhundert zu einer starken Abholzung. Die kahlen Flächen wurden mit schnellwüchsigen Kiefernarten bepflanzt, die jetzt vorherrschend sind. Im Zentrum des Universitätsgeländes befindet sich ein kleiner Park, in dem man einige besonders schöne Exemplare der live oaks bewundern kann. Darunter blühen um die Osterzeit unzählige Azaleen, die hier aber schon verblüht sind (Mai). Auf den Bäumen leben viele Eichhörnchen, die im Gegensatz zu unseren Exemplaren nicht rot sondern grau sind. Ihr buschiger Schwanz gleicht genau einem Büschel Louisianamoos, so daß sie in bewegungslosem Zustand exzellent getarnt sind. Außerhalb der Schutzgebiete werden sie gerne gejagt und von manchen als Delikatesse gegessen.

Photo Am Rande des bebauten Unigeländes liegen einige Naturlehrpfade, die teilweise auf Holzstegen durch sumpfiges Gelände führen. Hier kann man die für diese Gegend typische Flora und Fauna genießen. Gelegentlich trifft man auch einen american alligator. Meist jedoch muß man sich mit Vögeln, Schildkröten und anderem eher kleinerem Getier zufrieden geben. In der wärmeren Jahreszeit gibt es besonders nachts Unmengen von stechenden und beißenden Plagegeistern. Dagegen ist so ein ruhig vor-sich-hin-dösender Alligator vergleichsweise harmlos.

Photo Der Stadt Pensacola vorgelagert ist eine schmale lange Insel namens Pensacola Beach, an der sich schöne weiße Sandstrände befinden, die zum Baden einladen. Hier etwa bei Langdon Beach im Gulf Shores National Park. Nach mehreren Wirbelstürmen im Jahre 1995 mit verheerenden Auswirkungen sieht es hier leider nicht mehr so schön aus. Trotz der Wiederaufbaumaßnahmen wird es sicher noch viele Jahre dauern bis sich die Natur wieder erholt und die Dünenlandschaft ihre alte Schönheit zurückgewonnen hat. Dieses Photo entstand im Winter, weshalb der Strandhafer nicht grün ist. Trotzdem ist das Weiße kein Schnee sondern Sand!

Photo Dieses Photo entstand im Frühling und ist typisch für die mit Strandhafer (seaodds) bewachsenen Dünen. Es entstammt einer der Post- und Grußkarten, die Prof. Raid Amin, Department of Mathematics and Statistics, nach eigenen Motiven fertigen läßt. Er ist im Nebenberuf Photograph und eines seiner Lieblingsmotive ist Pensacola Beach. Einige seiner schönen Meisterwerke kann man in der Quayside Art Gallery am Civil Square in Downtown Pensacola besichtigen und auch erwerben.

  Wer gefallen an den Bildern gefunden hat und noch mehr sehen möchte, kann bei mir gerne die Originale und viele weitere Motive ansehen. Kontakt per e-mail: Oskar.Widmaier@T-Online.de

Oskar.Widmaier@T-Online.de -- Letzte Änderung: 15. Mai 1997