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Ereignisse als Mengen

Wir modellieren Ereignisse als Mengen. Dabei ist eine Menge eine Zusammenfassung von wohldefinierten und unterscheidbaren Dingen (Elemente) zu einem Ganzen.

Schreibweise
$ \;$ $ \Omega$ Grundmenge, $ \omega$ Element
$ \omega \in \Omega$: $ \omega$ ist Element von $ \Omega$
$ \omega \notin \Omega$: $ \omega$ ist nicht Element von $ \Omega$
$ A=\{a,b,c,\ldots \}$: Die Menge A besteht aus den Elementen $ a,b,c,\ldots$
$ A=\{\omega :\omega\in\Omega,\; \omega \textrm{ hat Eigenschaft
E}\}$: $ A$ besteht aus denjenigen Elementen $ \omega$ von $ \Omega$, die die Eigenschaft E haben.

Beispiel
$ \;$ $ \Omega=\mathbb{N}$, $ A=\{2,4,6,\ldots\}
=\{n: n\in\mathbb{N}, n\; \textrm{ist durch 2 teilbar}\}$


Der Vergleich von Ereignissen erfolgt durch den Vergleich der Mengen, durch die die Ereignisse modelliert werden.

Definition 2.1
 
  1. $ A_{1}\subset A_{2}$ bedeutet, $ A_{1}$ ist Teilmenge von $ A_{2}$, d.h. aus $ \omega \in A_{1}$ folgt $ \omega \in A_{2}$
  2. $ A_{1}=A_{2}$, falls $ A_{1}\subset A_{2}$ und $ A_{2}\subset A_{1}.$


Betrachten Ereignisse, die bei einem Zufallsexperiment (z.B. Münzwurf, Werfen eines Würfels, Roulette-Spiel, Erzeugen einer Pseudozufallszahl mit einem Zufallszahlengenerator) eintreten können. Dann ist


Beispiel
(einmaliges Würfeln):$ \;$ $ \Omega
=\{1,2,3,4,5,6\}$; Elementarereignisse $ \{1\},\{2\},\ldots ,\{6\}$.
Das Ereignis $ A_1=\{2\}$ tritt genau dann ein, wenn die Zahl 2 gewürfelt wird.
Das Ereignis $ A_2=\{2,4,6\}$ tritt genau dann ein, wenn eine gerade Zahl gewürfelt wird.
Also gilt: $ A_1\subset A_2$, d.h., wenn $ A_1$ eintritt, dann tritt auch $ A_2$ ein.
Definition 2.2
$ \;$ Diejenige Teilmenge von $ \Omega$, die kein Element enthält, heißt leere Menge und wird mit $ \emptyset$ bezeichnet.
Beachte
$ \;$ Das Ereignis $ \emptyset$ tritt niemals ein und wird deshalb unmögliches Ereignis genannt.


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Roland Maier 2001-08-20