Java-Starters
Will man Java-Programme schreiben, so müssen einige Dinge vorab erledigt werden.
Man muss sich erstens für einen Editor entscheiden, in dem man die Programme
schreiben möchte (Microsoft Word ist hierfür nicht geeignet!). Außerdem benötigt
man ein sogenanntes Java Development Kit (JDK). Damit Ihr Euch zu Beginn etwas
leichter tut, empfehlen wir auch noch die Verwendung unserer selbstgebauten
Tools IOulm. Die Einrichtung all dieser Hilfsmittel hängt stark davon ab, ob Ihr
auf Eurem privaten Windows-System arbeitet oder auf unseren Solaris-Maschinen im
PC-Pool. Ich empfehle Euch dringend beides auszuprobieren und stelle deshalb
auch beide Vorgehensweisen vor.
- Wahl eines geeigneten Editors
Windows
Nachdem wir uns einig sind, dass wir nicht mit Microsoft Word unsere Java-Programme
schreiben, benötigen wir also einen anderen Editor. Irgendwo müssen wir ja
schließlich unseren Programm-Code schreiben. Zwar stellt Windows unter Start>Alle
Programme>Zubehör>Editor einen
Editor bereit, jedoch ist dieser für die Java-Programmierung nicht sonderlich
geeignet. So unterstützt dieser beispielsweise kein Syntax-Highlighting, d.h.
er erkennt die Java-Struktur nicht und stellt den Code deshalb nicht farbig dar. Ich
empfehle Euch die Verwendung von Notepad++.
Speichert die Datei bspw. einfach auf Eurem Desktop.
Klickt Ihr sie dort an, so installiert Sie sich von selbst. Meine
Empfehlung: Installation unter C:\Programme\Notepad++.
Auch ich weiß, dass spezielle Java-Entwicklungsumgebungen wie bspw. Eclipse
oder NetBeans existieren. Jedoch halte ich es nicht für sinnvoll diese zu
verwenden, wenn man lediglich ein Semester mit Java arbeitet und für die
Zukunft (dazu gehört auch die Klausur am Ende des Semesters) möglichst viel
mitnehmen will. Wer jedoch der Meinung ist, eine dieser Entwicklungsumgebungen
unbedingt verwenden zu wollen, den will ich nicht davon abhalten. Verschont
mich allerdings bitte mit Fragen hierzu.
Solaris
Auf unseren Solaris-Maschinen sind beispielsweise vim
und nedit installiert.
Allen jenen, die noch nicht so viel Computer-Erfahrung haben, empfehle ich
dringend die Verwendung von nedit. Einfach auf unseren Maschinen
nedit& aufrufen und wie von bspw. Word gewohnt Programmcode schreiben.
- Das Java Development Kit (JDK)
Windows
Wenn Ihr auf Eurem PC nicht schon Java programmiert habt, so fehlen noch alle
wesentlichen Tools. Geht also auf diese Seite und ladet
Euch JDK 6 Update 6 herunter. Wählt die Plattform Windows (nicht: Windows x64, wenn
Ihr Euch nicht ganz sicher seid, dass Ihr die habt) akzeptiert die
Lizenzbedingungen und klickt bspw. die Offline-Installation an.
Nun sollte die Datei auf Eurem Desktop gespeichert werden.
Klickt sie nun auf Eurem Rechner an, so
installiert sie sich von selbst, am besten installiert Ihr wieder unter
C:\Programme\Java.
Damit die Aufrufe java und javac von überall abgesetzt werden können, muss noch die
Path-Variable abgeändert werden. Dazu geht Ihr wie im Skript beschrieben auf
Start>Systemsteuerung(klassische
Ansicht)>System>Erweitert>Umgebungsvariablen>Systemvariablen>Path und hängt an den
bestehenden Pfad die Zeichenkette ;C:\Programme\Java\jdk1.6.0_06\bin an.
Nun solltet Ihr über die Eingabeaufforderung
(Start>AlleProgramme>Zubehör>Eingabeaufforderung)
java und javac von überall verwenden können.
In der Eingabeaufforderung bewegt Ihr Euch unter Windows wie unter Solaris mit cd
bzw.
cd ... Mit cd \ kommt
Ihr direkt auf C:\. dir zeigt den Inhalt
eines Verzeichnisses an und ist somit das Analogon zu ls.
Solaris
Auf unseren Rechnern ist das ganz einfach. Dort muss man nämlich gar nichts tun.
Einfach den Code mit javac HelloWorld.java
kompilieren und mit java HelloWorld
ausführen.
- Zur vereinfachten Ein- und Ausgabe: IOulm.jar
Windows
Unter Windows müsst Ihr einfach die Datei IOulm.jar irgendwo ablegen (es empfiehlt sich
ein Verzeichnis mit dem Namen lib in dem Verzeichnis zu errichten, in dem Eure
Java-Programme liegen) und
anschließend den CLASSPATH neu setzen. Dazu geht Ihr ähnlich wie für die Path-Variable auf
Start>Systemsteuerung(klassische
Ansicht)>System>Erweitert>Umgebungsvariablen>Benutzervariablen, legt eine neue Variable mit
dem Namen CLASSPATH an und gebt ihr folgenden Wert:
.;C:\JavaProgramme\lib\IOulm.jar
JavaProgramme ist gegebenenfalls durch den Pfad zu ersetzen, in dem Euer lib-Verzeichnis
liegt. Durch ein einfaches import IOulm.* zu Beginn eines Java-Programms, könnt Ihr alle
Methoden von IOulm ohne weiteres Nachdenken verwenden.
Solaris
Unter Solaris ist es ganz einfach. Liegt die datei IOulm.jar bspw.\ in Eurem
Heimatverzeichnis unter
JavaProgramme/lib, so müsst Ihr lediglich in der Datei
~/.profile die folgende Zeile hinzufügen:
export CLASSPATH=.:~/JavaProgramme/lib/IOulm.jar