next up previous
Nächste Seite: Dokumentation von Bibliotheken Aufwärts: Kooperativität Vorherige Seite: Konflikte durch den Zugriff

Kooperativität im heterogenen Sprachumfeld

All den Konflikten bezüglich Raum, Zeit und den Ressourcen der Außenwelt ist gemeinsam, daß sie nur unter Verzicht auf die Kombination mehrerer Programmiersprachen gelöst werden können. Viele Sprachsysteme unter UNIX (wie z.B. ISE Eiffel oder das Mjølner BETA-System) unterstützen die Möglichkeit, in C geschriebene Bibliotheken aufzurufen, und machen davon auch regen Gebrauch, insbesondere im Bereich der Schnittstelle zum Betriebssystem und dem Anschluß an X-Windows. Da weder die Standardbibliothek für C noch die X-Windows-Bibliotheken kooperative Mechanismen kennen, ist es nachher auf dieser Basis nicht möglich, dezentrale und damit erweiterbare Software-Systeme aufzubauen.

Aus diesem Grund wurde die Ulmer Oberon-Bibliothek vollständig in Oberon geschrieben. Beim Ulmer Oberon-Übersetzer wurde entsprechend auch auf die Unterstützung der Anbindung an andere Programmiersprachen verzichtet. Sie wäre mittlerweile auch kaum durchzuführen, da die Bibliothek, die automatische Speicherverwaltung und die Anordnung der Module im Speicher3.1völlig inkompatibel zu Bibliotheken anderer Programmiersprachen sind.


Andreas Borchert 2000-12-18