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Verteilungsfunktion; absolutstetige Zufallsvariable
Sei
ein beliebiger Wahrscheinlichkeitsraum und
eine beliebige Zufallsvariable.
- Definition 3.5
- Die Funktion
mit
heißt Verteilungsfunktion von .
- Eigenschaften von Verteilungsfunktionen
-
- Asymptotisches Verhalten im Unendlichen:
- Monotonie:
- Rechtsstetigkeit:
ist rechtsseitig stetig, d.h. für jede Folge
mit
und
gilt
- Beachte
-
- Mit Hilfe der Verteilungsfunktion lassen sich auch
die folgenden Wahrscheinlichkeiten ausdrücken
denn es gilt beispielsweise
- Im allgemeinen gilt jedoch nicht
.
- Für die Verteilungsfunktion einer diskreten Zufallsvariable
gilt für jedes
:
wobei
.
- Die Verteilungsfunktion einer diskreten
Zufallsvariablen ist eine sogenannte Treppenfunktion, d.h. eine stückweise konstante Funktion
mit der Sprunghöhe im Punkt .
- Definition 3.6
- Die Zufallsvariable
(bzw. ihre Verteilung) heißt absolutstetig,
falls die Verteilungsfunktion von die folgende
Integraldarstellung
|
(3) |
besitzt, wobei
eine (integrierbare) Funktion
mit nichtnegativen Werten ist, die Dichte (bzw. Wahrscheinlichkeitsdichte) von
genannt wird.
- Beachte
-
- Die Verteilungsfunktion (und damit auch die Verteilung )
einer absolutstetigen Zufallsgröße wird eindeutig durch die
Dichte bestimmt.
- Bei vielen Anwendungen ist die Dichte eine (zumindest
stückweise) stetige Funktion. Das Integral in der
Definitionsgleichung (3) ist dann ein
gewöhnliches Riemann-Integral.
- Falls absolutstetig ist, dann hat die
Verteilungsfunktion keine Sprünge, d.h., ist eine
(im üblichen Sinne) stetige Funktion. Hieraus folgt
insbesondere, daß
|
(4) |
Beweis von (4). Es gilt
- Die Verteilungsfunktion einer absolutstetigen
Zufallsvariablen ist jedoch im allgemeinen nicht
überall differenzierbar. Und zwar ist dort nicht
differenzierbar, wo die Dichte Sprungstellen hat.
- Beispiele
- Um die Verteilung einer absolutstetigen
Zufallsvariable zu beschreiben,
genügt es, die Dichte zu betrachten, weil durch die
Verteilungsfunktion und damit auch die Verteilung
von eindeutig bestimmt wird.
- Normalverteilung N
mit den
Parametern
und
:
|
(5) |
Spezialfall: Standardnormalverteilung N. Dann
nimmt die Dichte in (5) die folgende Form
an:
|
(6) |
- Exponentialverteilung Exp mit Parameter
:
- Gleichverteilung U mit den Parametern
, wobei :
- Beachte
-
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Roland Maier
2001-08-20