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Modellannahmen
- Wir nehmen nun an, dass die Zielvariablen
durch
das folgende stochastische Modell gegeben sind.
- Und zwar zerlegen wir die Zufallsstichprobe
in
Teilstichproben
, wobei angenommen
wird, dass
für jedes
und
.
- Außerdem setzen wir voraus, dass die Stichprobenvariablen, die zu
einundderselben Teilstichprobe gehören, jeweils den gleichen
Erwartungswert haben.
- Mit anderen Worten: Wir nehmen an, dass
 |
(34) |
gilt, wobei
- Beachte
- Die Nummern
der Teilstichproben
werden als Stufen eines Einflussfaktors
gedeutet.
- Von besonderem Interesse ist der Fall, dass
. In diesem Fall spricht
man von homoskedastischen Störgrößen, ansonsten von heteroskedastischen Störgrößen.
- Die obengemachten Modellannahmen bedeuten insbesondere, dass die
beobachteten Werte
der Zielvariablen
wie folgt tabellarisch strukturiert werden
können:
- Der Begriff ,,Varianzanalyse'' bedeutet nicht, dass die
Varianzen der Stichprobenvariablen
untersucht werden,
sondern es handelt sich um die Analyse der Variabilität der
Erwartungswerte
.
- In der englischsprachigen Literatur ist die Abkürzung ANOVA üblich
(ANOVA = analysis of variance).
- Beispiel (vgl. L.J. Kazmier (1999) Wirtschaftsstatistik.
McGraw-Hill, S. 235 ff.)
- Eine Gruppe von 12 Personen führte das folgende
Copmuter-Experiment durch.
- Dabei standen 3 verschiedene Tastaturen zur Verfügung, um einen
vorgegebenen Text jeweils eine Minute lang in einen PC einzugeben.
- Es nutzen 5 Personen die erste Tastatur, 3 Personen die zweite
Tastatur und 4 Personen die dritte Tastatur, wobei jeweils die
folgenden Anzahlen von Wörtern je Minute in den PC eingegeben
wurden:
Tastatur |
1 |
2 |
3 |
|
79 |
74 |
81 |
|
83 |
85 |
65 |
|
62 |
72 |
79 |
|
51 |
|
55 |
|
77 |
|
|
- Der Einflussfaktor ,,Tastatur'' hat also in diesem Fall
,,Stufen'' mit
,
bzw.
.
- Die Größen
,
bzw.
sind dabei
jeweils die erwarteten Anzahlen von Wörtern, die mit der ersten,
zweiten bzw. dritten Tastatur je Minute in den PC eingegeben
werden.
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Hendrik Schmidt
2003-07-21