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Grundlegende Definitionen und quasi-positive Übergangsmatrizen


Dies führt zu dem folgenden Begriff der Ergodizität von Markov-Ketten.

Definition
$ \;$ Die Markov-Kette $ X_0,X_1,\ldots$ mit der Übergangsmatrix $ {\mathbf{P}}=(p_{ij})$ bzw. den zugehörigen $ n$-stufigen Übergangsmatrizen $ {\mathbf{P}}^{(n)}=(p^{(n)}_{ij})$ $ (={\mathbf{P}}^n$) heißt ergodisch, falls die Grenzwerte

$\displaystyle \pi_j=\lim_{n\to\infty} p_{ij}^{(n)}$ (33)

  1. für jedes $ j\in E$ existieren,
  2. positiv sind und nicht von $ i\in E$ abhängen,
  3. eine Wahrscheinlichkeitsfunktion $ {\boldsymbol{\pi}}=(\pi_1,\ldots,\pi_\ell)^\top$ bilden, d.h., $ \sum_{j\in
E}\pi_j=1$.


Beispiel
$ \;$ (Wettervorhersage)


Die Ergodizität von Markov-Ketten mit allgemeinem (endlichen) Zustandsraum lässt sich mit Hilfe des folgenden Begriffes aus der Theorie positiver Matrizen charakterisieren.

Definition
 


Beachte
  Falls $ {\mathbf{A}}$ eine stochastische Matrix ist, für die es eine natürliche Zahl $ n_0\ge 1$ gibt, so dass sämtliche Eintragungen von $ {\mathbf{A}}^{n_0}$ positiv sind, dann sind auch sämtliche Eintragungen von $ {\mathbf{A}}^n$ für jede natürliche Zahl $ n\ge n_0$ positiv.


Theorem 2.4   Die Markov-Kette $ X_0,X_1,\ldots$ mit dem Zustandsraum $ E=\{1,\ldots,\ell\}$ und der Übergangsmatrix $ {\mathbf{P}}$ ist genau dann ergodisch, wenn $ {\mathbf{P}}$ quasi-positiv ist.

Beweis
 


Beachte
 


Wir zeigen nun noch, dass die Grenzwerte $ \pi_j=\lim_{n\to\infty} p_{ij}^{(n)}$ auch als Lösung eines linearen Gleichungssystems aufgefasst werden können.

Theorem 2.5    

Beweis
 

Beachte
 


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Ursa Pantle 2003-09-29