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Darstellung als Markow-Prozess bzw. Gauß-Prozess
Wir zeigen nun, dass der Wiener-Prozess ein Markow-Prozess im
Sinne der folgenden (verallgemeinerten) Definition dieses
Begriffes ist, die ähnlich zu der in Abschnitt 2.3.1
betrachteten Definition von Markow-Prozessen mit endlichem
Zustandsraum ist.
Sei 
 die Familie sämtlicher Wahrscheinlichkeitsmaße
auf der Borel-
-Algebra 
. Um den Begriff
eines Markow-Prozesses 
 mit stetiger Zeit und
mit Werten in dem (überabzählbaren) Zustandsraum 
einzuführen, betrachten wir
- ein Wahrscheinlichkeitsmaß 
 sowie
 
- einen  stochastischen Kern
, so dass
  | 
(15) | 
 
  | 
(16) | 
 
      | 
(17) | 
 
  | 
(18) | 
 
für beliebige 
, 
 und 
.
 
- Definition
 
 
- Ein stochastischer Kern 
, der den Bedingungen
(15)-(18) genügt, wird Übergangskern genannt.
 
- Ein stochastischer Prozess 
 mit Werten in 
heißt homogener Markow-Prozess, wenn es einen Übergangskern
 und ein Wahrscheinlichkeitsmaß 
 über
 gibt, so dass
für beliebige 
, 
,
.
 
 
- Beachte
 
 
- Das Wahrscheinlichkeitsmaß 
 in (19) wird
Anfangsverteilung genannt.
 
- Außerdem wird 
 als die Wahrscheinlichkeit
interpretiert, dass der Prozess 
 in 
 Zeiteinheiten vom
Zustand 
 in einen Zustand aus 
 übergeht.
 
 
Theorem  2.22   

Sei 

 ein Wiener-Prozess. Dann ist 

 ein
Markow-Prozess mit 

, d.h.,

, und
  | 
(20) | 
 
für beliebige 

, 

 und 

.
 
- Beweis
 
-  
 
- Beachte
 
-  
 
 
 
 
  
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Ursa Pantle
2005-07-13