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-Anpassungstest
Wir modifizieren nun die ursprüngliche Fragestellung
(64) auf die folgende Weise:
Wir zeigen zunächst den folgenden Hilfssatz.
- Beweis
-
- Beachte
-
Anstelle das ursprüngliche Testproblem (64) zu
untersuchen, prüfen wir nun
Das folgende Theorem ist die Grundlage des sogenannten
-Anpassungstests, der von Karl Pearson (1857-1936)
eingeführt worden ist.
Theorem 4.7
Für jedes

gilt
 |
(70) |
wobei

das

-Quantil der

-Verteilung mit

Freiheitsgraden bezeichnet.
Der Beweis von Theorem 4.7 geht über den
Rahmen dieser einführenden Vorlesung hinaus. Die Beweisidee beruht
auf der Anwendung des
- zentralen Grenzwertsatzes für Summen von unabhängigen und
identisch verteilten Zufallsvektoren (der eine mehrdimensionale
Version von Theorem WR-5.16 ist) und
- des Continuous Mapping Theorems für Zufallsvektoren (eine
mehrdimensionale Version von Theorem WR-5.12).
Dabei wird die Tatsache genutzt, daß
vgl. beispielsweise Abschnitt 11.2 in H.-O. Georgii (2002)
Stochastik: Einführung in die Wahrscheinlichkeitstheorie und
Statistik, de Gruyter, Berlin oder Abschnitt II.3 in H. Pruscha
(1996) Angewandte Methoden der Mathematischen Statistik,
Teubner, Stuttgart.
- Beachte
-
- Bei der praktischen Durchführung des
-
Anpassungstests zur Prüfung der Hypothese
(gegen die
Alternative
) ist zunächst der Wert der in
(69) definierten Testgröße
zu
berechnen.
- Bei hinreichend großem Stichprobenumfang
wird die Hypothese
abgelehnt, falls
, wobei
das
-Quantil der
-Verteilung mit
-Freiheitsgraden bezeichnet.
- Falls
, dann wird
die Hypothese
nicht abgelehnt.
- Eine ,,Faustregel'' dafür, daß
hinreichend groß ist, ist die
Gültigkeit der Ungleichung
für jedes
und für eine Konstante
.
- Über die erforderliche Größe von
gibt es unterschiedliche
Auffassungen in der Literatur, die von
bis
reichen.
Manche Autoren fordern sogar, daß
.
- Andere Autoren meinen, daß bei einer großen Zahl von Klassen (etwa
) auch schon für
die Approximation hinreichend gut
ist.
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Roland Maier
2003-03-06