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Rekursive Darstellung
- In diesem Abschnitt zeigen wir,
- wie sich Markov-Ketten aus Folgen von unabhängigen und identisch
verteilten Zufallsvariablen konstruieren lassen,
- dass somit die Rekursionsformeln (9),
(10), (11) und (13)
Spezialfälle eines allgemeinen Konstruktionsprinzips für
Markov-Ketten sind
- und dass auch umgekehrt jede Markov-Kette als Lösung einer
rekursiven stochastischen Gleichung aufgefasst werden kann.
- So wie bisher sei
eine endliche (oder
abzählbar unendliche) Menge.
- Beweis
-
- Beachte
-
Wir zeigen nun, dass sich auch umgekehrt jede Markov-Kette als
Lösung einer rekursiven stochastischen Gleichung auffassen lässt.
- Sei
eine beliebige Markov-Kette mit
dem Zustandsraum
, der Anfangsverteilung
und der
Übergangsmatrix
.
- Mit Hilfe einer Rekursionsgleichung, die die gleiche Form wie
(14) hat, wird eine Markov-Kette
mit (vorgegebener)
Anfangsverteilung
und Übergangsmatrix
rekursiv
konstruiert, so dass
 |
(16) |
für jedes
gilt:
- Wir gehen von einer Folge
von unabhängigen und
identisch auf
-gleichverteilten Zufallsvariablen aus.
- Zunächst wird die
-wertige Zufallsvariable
wie
folgt definiert:

genau dann, wenn
für jedes
, d.h.,
 |
(17) |
- Die Zufallsvariablen
werden dann
rekursiv definiert: Und zwar setzen wir
 |
(18) |
wobei die Funktion
gegeben ist durch
 |
(19) |
- Man kann sich leicht überlegen, dass die Wahrscheinlichkeiten
für die
in (17)-(18) rekursiv definierte
Folge
durch (3) gegeben sind,
d.h.,
ist eine Markov-Kette mit der
Anfangsverteilung
und der Übergangsmatrix
,
vgl. Übungsaufgabe 2.1.
- Beachte
-
- Folgen von Zufallsvariablen
and
, für die (16)
gilt, werden stochastisch äquivalent genannt.
- Das in (17)-(19) gegebene
Konstruktionsprinzip kann zur Monte-Carlo-Simulation von
Markov-Ketten mit vorgegebener Anfangsverteilung und
Übergangsmatrix genutzt werden.
- Markov-Ketten mit abzählbar unendlichem Zustandsraum können auf
die gleiche Weise konstruiert bzw. simuliert werden, wobei dann in
(17)-(19) lediglich die Komponenten
bzw. Eintragungen von unendlich dimensionalen Vektoren
bzw. Matrizen
betrachtet werden müssen.
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Ursa Pantle
2003-09-29