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Quadrierung

Theorem 3.15   Sei $ X:\Omega \rightarrow \mathbb{R}$ eine beliebige Zufallsgröße. Dann gilt
1.
für die Verteilungsfunktion von $ X^2$

$\displaystyle F_{X^{2}}(x)=
\left\{ \begin{array}{ll}
F_X(\sqrt{x})-F_X(-\sqrt{...
...\textrm{falls }x\geq 0\,,
\\
0\,, & \textrm{falls }x<0\,.
\end{array}\right.
$

2.
Falls $ X$ absolutstetig ist mit der Dichte $ f_X$, dann ist auch $ X^2$ absolutstetig, und es gilt

$\displaystyle f_{X^2}(x)=\left\{ \begin{array}{ll} \frac{1}{2\sqrt{x}}( f_X(\sq...
... & \textrm{falls }x>0\,,\\  0\,, & \textrm{falls }x\leq 0\,. \end{array}\right.$ (42)

Beweis
$ \;$ Wir können ähnlich wie im Beweis von Theorem 3.13 vorgehen:

Beispiel
$ \;$ Falls $ X\sim N(0,1)$, dann ergibt sich aus (42):

$\displaystyle f_{X^2}(x) = \left\{\begin{array}{ll} \frac{1}{\sqrt{2\pi x}} \ex...
...x}{2})&\mbox{falls $x> 0$,}\\  0\,, & \mbox{falls $x\le 0$.} \end{array}\right.$ (43)

Beachte
$ \;$ Die Summe von $ n$ unabhängigen (und identisch verteilten) Zufallsvariablen, deren Dichte durch (43) gegeben ist, heißt $ \chi^2$-verteilt mit $ n$ sogenannten Freiheitsgraden. Die $ \chi^2$-Verteilungen werden in der Vorlesung Statistik I genauer diskutiert. Sie sind eine Familie von sogenannten statistischen Prüfverteilungen.


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Ursa Pantle 2004-05-10