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Binomialtest
- Der in Abschnitt 5.2 betrachtete
-Anpassungstest kann durch den folgenden Binomialtest ersetzt werden, wenn
, d.h., wenn nur zwei
Klassen betrachtet werden (beispielsweise bei binären
Alternativdaten).
- Wir zerlegen also den Wertebereich der (unabhängigen und identisch
verteilten) Stichprobenvariablen
in zwei
Teilmengen
und
, so dass
![$\displaystyle (a_1,b_1]\cap
(a_2,b_2]=\emptyset$](img2344.png)
und
und betrachten die ,,Klassenstärke''
- Man kann sich leicht überlegen, dass
binomialverteilt ist, d.h.,
 |
(1) |
- Wir betrachten zunächst das Testproblem
versus
, wobei
eine beliebige positive
Zahl ist.
- Das (einseitige) Testproblem
versus
kann ähnlich behandelt werden. Dabei wird
abgelehnt, wenn
.
- Völlig analog ergibt sich eine Enscheidungsregel für das
(einseitige) Testproblem
versus
,
wobei
abgelehnt wird, wenn
.
- Beachte
-
- Der oben beschriebene Binomialtest wird auch Vorzeichentest
genannt, weil die Bildung von 2 Klassen als Binarisierung der
ursprünglich vorliegenden Daten aufgefasst werden kann.
- Bei den beiden einseitigen Testproblemen erfolgt die Bestimmung
der kritischen Werte
bzw.
für
,
obwohl die Nullhypothese
bzw.
lautet.
- Die Tatsache, dass dennoch die Werte
bzw.
betrachtet werden, steht nicht damit im Widerspruch,
dass für jedes einzelne
bzw.
der kritische Wert
kleiner als
bzw. größer als
wäre und
dass dann
öfter abgelehnt werden müsste.
- Die Erklärung für die Wahl der kritischen Werte
bzw.
ist, dass nicht ein einzelnes
mit
bzw.
betrachtet wird, sondern dass
beliebig nahe bei
liegen kann und dass insbesondere auch
zugelassen wird.
- Wenn der Stichprobenumfang
groß ist und wenn
nahe bei
0 oder
liegt,
- dann ist die direkte Berechnung der Quantile
bzw.
der Binomialverteilung Bin
schwierig.
- Aus dem Gesetz der seltenen Ereignisse (vgl. Abschnitt WR-3.2.2)
ergibt sich, dass
bzw.
in diesem Fall
durch Quantile der Poisson-Verteilung Poi
approximiert
werden können, wobei
bzw.
.
- Außerdem kann
bzw.
für jedes beliebige
durch geeignet transformierte Quantile der
N
-Verteilung approximiert werden können, wenn der
Stichprobenumfang
,,hinreichend groß'' ist.
- Als ein mögliches Kriterium für ,,hinreichend groß'' werden dabei
in der Literatur beispielsweise die Bedingungen
und
angegeben.
- Beispiel
-
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Hendrik Schmidt
2006-02-27