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Lineare Kongruenzgeneratoren


Wir lösen nun die Rekursionsgleichung (1), d.h., wir zeigen, wie sich die in (1) rekursiv definierte Zahl $ z_k$ direkt durch den Startwert $ z_0$ sowie durch die Parameter $ m$, $ a$ bzw. $ c$ ausdrücken lässt.

Theorem 3.1   $ \;$ Für jedes $ k\in\{1,\ldots,n\}$ gilt

$\displaystyle z_k=\Bigl(a^k z_0+c\;\frac{a^k-1}{a-1}\Bigr)\,\mod (m)\,.$ (3)

Beweis
 


Beachte
 


Wir erwähnen nun (hinreichende und notwendige) Bedingungen an die Parameter $ m$, $ a$, $ c$ bzw. $ z_0$, die insbesondere sichern, dass die maximal mögliche Periode $ m$ erreicht wird.

Theorem 3.2    
1.
Falls $ c>0$, so erzeugt der in % latex2html id marker 30770
$ (\ref{def.lin.kon})$ definierte lineare Kongruenzgenerator genau dann für jeden Startwert $ z_0\in\{0,1,\ldots,m-1\}$ eine Zahlenfolge $ z_1,\ldots,z_n$ mit der maximal möglichen Periode $ m$, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind:
(a$ _1$)
Die Parameter $ c$ und $ m$ sind teilerfremd.
(a$ _2$)
Für jede Primzahl $ r$, die $ m$ teilt, ist $ a-1$ ein Vielfaches von $ r$.
(a$ _3$)
Falls $ m$ ein Vielfaches von $ 4$ ist, dann ist auch $ a-1$ ein Vielfaches von $ 4$.


2.
Falls $ c=0$, so gilt $ m_0=m-1$ für jedes $ z_0\in\{1,\ldots,m-1\}$ genau dann, wenn
(b$ _1$)
$ m$ eine Primzahl ist,
(b$ _2$)
für jede Primzahl $ r$, die $ m-1$ teilt, die Zahl $ a^{(m-1)/r}-1$ nicht durch $ m$ teilbar ist.


3.
Falls $ c=0$ und falls es ein $ k\in\mathbb{N}$ mit $ m=2^k\ge 16$ gibt, so gilt $ m_0=m/4$ genau dann, wenn $ z_0$ eine ungerade Zahl ist und wenn $ a\mod(8)=5$ oder $ =3$ gilt.


Abbildung: Punktmuster für Paare $ (u_{i-1},u_i)$ aufeinanderfolgender Pseudozufallszahlen mit $ m=256$

Abbildung: Punktmuster für Paare $ (u_{i-1},u_i)$ aufeinanderfolgender Pseudozufallszahlen mit $ m=256$

Abbildung: Punktmuster für Paare $ (u_{i-1},u_i)$ aufeinanderfolgender Pseudozufallszahlen mit $ m=2048$


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Ursa Pantle 2003-09-29