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Anfangsverteilung und
Übergangsfunktion
Um den Begriff eines Markow-Prozesses
mit
stetiger Zeit und mit Werten in der Menge
einzuführen, betrachten wir erneut
- einen Vektor von Wahrscheinlichkeiten
mit
sowie
- eine Familie von stochastischen Matrizen
für jedes .
- Beachte
-
- Im Unterschied zu Markow-Prozessen mit diskreter Zeit muss nun
vorausgesetzt werden, dass
|
(8) |
für beliebige
gilt, wobei die Matrix-Identität
(8) wiederum die Gleichung von
Chapman-Kolmogorow genannt wird.
- Außerdem wird vorausgesetzt, dass
|
(9) |
- Es ist nicht schwierig zu zeigen, dass die Matrix-Funktion
dann gleichmäßig stetig in ist.
- Definition
-
- Eine Familie von stochastischen Matrizen
, die
den Bedingungen (8) und (9)
genügt, wird Matrix-Übergangsfunktion bzw. kurz Übergangsfunktion genannt.
- Ein stochastischer Prozess
mit Werten in
heißt homogener Markow-Prozess,
wenn es eine Übergangsfunktion
und eine
Wahrscheinlichkeitsfunktion
über gibt, so dass
|
(10) |
für beliebige
gilt.
- Die Wahrscheinlichkeitsfunktion
heißt Anfangsverteilung des Markow-Prozesses .
Ähnlich wie für Markow-Ketten in Theorem MK-2.1 lässt sich die
folgende Charakterisierung von homogenen Markow-Prozessen mit
stetiger Zeit herleiten, die wir deshalb ohne Beweis angeben. Das
Adjektiv ,,homogen'' werden wir im Folgenden der Kürze wegen
weglassen.
Theorem 2.14
Ein stochastischer Prozess
mit Werten in
ist genau dann ein Markow-Prozess, wenn
es eine Übergangsfunktion
gibt, so dass
|
(11) |
für diejenigen
und
, für die
gilt.
Analog zu Korollar MK-2.1 gilt auch für Markow-Prozesse mit
stetiger Zeit die folgende bedingte Unabhängigkeitseigenschaft.
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Ursa Pantle
2005-07-13