Nächste Seite: Güteeigenschaften; lokale Alternativen
Aufwärts: -Anpassungstest
Vorherige Seite: Klassenbildung; Pearson-Statistik
  Inhalt
Asymptotische Verteilung
Wir zeigen, dass
in Verteilung gegen die
-Verteilung mit Freiheitsgraden strebt, wenn
. Dies ist die Grundlage des -Anpassungstests, der von Karl Pearson (1857-1936) eingeführt
worden ist.
Theorem 5.5
Für jedes
gilt
|
(37) |
wobei
das
-Quantil der
-Verteilung mit
Freiheitsgraden bezeichnet.
- Beweis
-
- In Lemma 5.4 hatten wir gezeigt, dass der in
(32) gegebene Zufallsvektor
, wobei
, multinomialverteilt ist unter
mit den Parametern
und
wobei
- Mit der Schreibweise
|
(39) |
ergibt sich somit aus Lemma 5.2, dass für
|
(40) |
- Man kann sich leicht überlegen, dass
invertierbar ist,
wobei die Eintragungen der inversen Matrix
gegeben sind durch
|
(42) |
- Aus (40) und aus den Eigenschaften von
Lineartransformationen normalverteilter Zufallsvektoren (vgl.
Theorem 1.3) ergibt sich nun mit Hilfe von
Lemma 4.5, dass
, wobei
die
-dimensionale Einheitsmatrix ist.
- Die erneute Anwendung von Lemma 4.5 ergibt somit,
dass
- Es genügt nun zu beachten, dass
- Es gilt nämlich
- wobei sich der zweite Summand des letzten Ausdruckes schreiben
lässt in der Form
- denn offenbar gilt
und
.
- Beachte
-
- Bei der praktischen Durchführung des -Anpassungstests zur Prüfung der Hypothese
ist
zunächst der Wert der in (36) definierten Testgröße
zu berechnen.
- Eine ,,Faustregel'' dafür, dass hinreichend groß ist, ist die
Gültigkeit der Ungleichung
für jedes
und für eine Konstante .
- Über die erforderliche Größe von gibt es unterschiedliche
Auffassungen in der Literatur, die von bis reichen.
Manche Autoren fordern sogar, dass .
- Andere Autoren meinen, dass bei einer großen Zahl von Klassen
(etwa ) auch schon für die Approximation
hinreichend gut ist.
Nächste Seite: Güteeigenschaften; lokale Alternativen
Aufwärts: -Anpassungstest
Vorherige Seite: Klassenbildung; Pearson-Statistik
  Inhalt
Hendrik Schmidt
2006-02-27