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Gleichgradige Integrierbarkeit
Sei
eine endliche Stoppzeit, und der stochastische Prozess
sei càdlàg mit
für jedes
. In Korollar 3.2 hatten wir gezeigt, dass
dann
eine wohldefinierte Zufallsvariable ist.
Zur Herleitung von Bedingungen, so dass auch
gilt, benötigen wir den Begriff der gleichgradigen
Integrierbarkeit von Zufallsvariablen.
Hierfür benutzen wir die folgende Schreibweise: Sei
eine beliebige Zufallsvariable mit
. Für jedes
setzen wir dann
.
- Definition
Die Folge
von
Zufallsvariablen heißt gleichgradig integrierbar, wenn
für jedes
und
![$\displaystyle \lim_{x\to\infty}\bigl(\sup_{n\ge 1} {\mathbb{E}\,}[\vert X_n\vert; \vert X_n\vert>x]\bigr)=0\,.$](img1721.png) |
(14) |
- Beweis
- Wir zeigen zuerst, dass (14) gilt, wenn die
Bedingungen (i) und (ii) erfüllt sind.
- Sei nun
gleichgradig integrierbar.
Die Bedeutung der gleichgradigen Integrierbarkeit für die
Konvergenz von Zufallsvariablen wird durch das folgende Lemma
deutlich.
Lemma 3.7
Sei

eine beliebige Folge von
Zufallsvariablen mit

für jedes

und

mit Wahrscheinlichkeit

für eine
gewisse Zufallsvariable

. Dann sind die beiden
folgenden Aussagen äquivalent:
(a)

ist gleichgradig integrierbar.
(b)
Es gilt

und

.
- Beweis
Korollar 3.3
Sei

eine Folge von Zufallsvariablen,
so dass

für jedes

und

mit Wahrscheinlichkeit

. Wenn

gleichgradig integrierbar ist, dann gilt

und

.
- Beweis
Wegen
ergibt
sich die Behauptung unmittelbar aus Lemma 3.7.
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Ursa Pantle
2005-07-13