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Reflexionsprinzip des Wiener-Prozesses;
Verteilung des Maximums
Mit Hilfe von Theorem 3.14 leiten wir nun das
folgende Reflexionsprinzip des Wiener-Prozesses her. Es
betrifft eine weitere Invarianzeigenschaft des Wiener-Prozesses
(zusätzlich zu den bereits in Theorem 2.24
hergeleiteten Eigenschaften dieses Typs).
- Beweis
-
- Beachte
-
- Sei
ein Wiener-Prozess. Die natürliche
Filtration
von ist dann gemäß
Theorem 3.13 rechtsstetig.
- Aus Theorem 3.6 folgt somit, dass für jedes
die Ersterreichungszeit
eine
Stoppzeit bezüglich
ist.
- Außerdem ergibt sich aus Korollar 2.5, dass
, d.h.,
ist eine endliche
Stoppzeit.
Die Anwendung von Theorem 3.15 auf die
Ersterreichungszeit
führt nun zu der folgenden
Identität.
Korollar 3.5
Sei
ein Wiener-Prozess und sei
der Maximum-Prozess mit
|
(7) |
Dann gilt für beliebige
und
|
(8) |
- Beweis
-
- Die in (7) betrachtete Abbildung
ist eine wohldefinierte Zufallsvariable,
weil die Trajektorien von stetige Funktionen sind, vgl.
auch die Formel (24) in
Abschnitt 2.4.5.
- Für die endliche Stoppzeit
ergibt sich dann aus Theorem 3.15, dass
bzw.
- wobei
die
Ersterreichungszeit des Niveaus durch den in
(5) eingeführten Wiener-Prozess ist.
- Hieraus folgt, dass
|
(9) |
- Weil außerdem
für jedes
, ergibt sich aus (5), dass
- Hieraus und aus (9) folgt nun, dass
- Damit ist die Behauptung (8) beweisen, weil
offenbar
und
Mit Hilfe von Korollar 3.5 können wir nun zeigen,
dass die in Theorem 2.23 hergeleitete Schranke für
die Tailfunktion von
,,optimal'' ist, d.h. mit der Tailfunktion von übereinstimmt.
Theorem 3.16
Sei
ein Wiener-Prozess. Dann gilt für
beliebige
und
|
(10) |
- Beweis
-
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Ursa Pantle
2005-07-13