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Subordinatoren als Prozesse von Ersterreichungszeiten
In diesem Abschnitt diskutieren wir zwei weitere Beispiele, bei
dem Theorem 3.15 auf die Ersterreichungszeit
des (Standard-)
Wiener-Prozesses
angewendet wird; .
Zur Erinnerung: Ein Subordinator
heißt
-stabiler Lévy-Prozess mit Stabilitätsindex
, wenn und das Lévy-Maß gegeben ist
durch
|
(13) |
wobei
und
die
Gammafunktion bezeichnet mit
- Beachte
-
Theorem 3.18
Sei
ein
Wiener-Prozess. Dann ist der Prozess der Ersterreichungszeiten
mit
|
(15) |
ein Lévy-Prozess, der die gleiche Verteilung wie der
Lévy-Subordinator hat.
- Beweis
-
Wir verallgemeinern nun das Modell von Theorem 3.18
und betrachten Prozesse von Ersterreichungszeiten für
Wiener-Prozesse mit Drift.
Theorem 3.19
Sei
ein
Wiener-Prozess. Für beliebige
und
ist dann
der Prozess der Ersterreichungszeiten
mit
|
(17) |
ein Lévy-Prozess, wobei
|
(18) |
Der Beweis von Theorem 3.19 verläuft ähnlich
wie der Beweis von Theorem 3.18. Er wird deshalb
weggelassen.
- Beachte
-
- Für die in Theorem 3.19 betrachteten
Ersterreichungszeiten mit der in (18)
gegebenen Laplace-Transformierten kann man zeigen, dass für jedes
|
(19) |
- Man sagt, dass Zufallsvariablen mit der in (19)
gegebenen Verteilungsfunktion eine inverse Gauß-Verteilung
besitzen.
Die in den Theoremen 3.18 bzw. 3.19
betrachteten Subordinatoren
spielen eine
wichtige Rolle bei der Zeitransformation von
Lévy-Prozessen.
Es gilt nämlich die folgende Invarianz-Eigenschaft von
Lévy-Prozessen, die wir hier ohne Beweis angeben.
Ein Beweis von Theorem 3.20 kann zum Beispiel
in Applebaum (2004), S. 53-55 nachgelesen werden.
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Ursa Pantle
2005-07-13