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Wiener-Prozess
Der Wiener-Prozess, der in der Literatur auch Brownsche
Bewegung genannt wird, ist ein weiteres grundlegendes Modell in
der Theorie stochastischer Prozesse. Dabei nehmen wir für die
Indexmenge an, dass entweder für eine (endliche)
Zahl
oder
gilt.
- Definition
-
Ein stochastischer Prozess
über einem (im
allgemeinen nicht näher spezifizierten) Wahrscheinlichkeitsraum
heisst Wiener-Prozess (im Zeitintervall
), wenn
-
unabhängige Zuwächse hat,
-
für beliebige
mit ,
- ,
- die Trajektorie
, , für jedes
eine stetige Funktion ist.
- Beachte
-
- Aus dem Existenzsatz von Kolmogorow, d.h. aus
Theorem 1.1, folgt, dass es einen
Wahrscheinlichkeitsraum und einen stochastischen Prozess
über diesem Wahrscheinlichkeitsraum gibt, so
dass die ersten drei Bedingungen in der Definition des
Wiener-Prozesses erfüllt sind.
- Aus dem Stetigkeitssatz von Kolmogorow, d.h. aus
Theorem 1.3, folgt außerdem, dass zu jedem Prozess
, der den ersten drei Bedingungen in der
Definition des Wiener-Prozesses genügt, eine stetige Modifikation
existiert.
- Weniger offensichtlich ist, ob bzw. wie man einen solchen Prozess
(mit unabhängigen und normalverteilten Zuwächsen) explizit
konstruieren kann, dessen Trajektorien stetige Funktionen sind.
- In den drei folgenden Abschnitten erläutern wir eine Methode zur
Konstruktion von Wiener-Prozessen (mit stetigen Trajektorien),
die gleichzeitig zu einem Algorithmus zur Simulation von
Wiener-Prozessen führt.
Unterabschnitte
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Ursa Pantle
2005-07-13